Republik der Taubheit – Übersetzung aus dem Englischen
„Wir lebten glücklich während des Krieges“, schreibt prophetisch der Ukrainer Ilya Kaminsky in seiner weltweit gefeierten Parabel. Als ein tauber Junge, der einem Puppenspiel zusieht, von Soldaten erschossen wird, leisten die Bewohner der okkupierten Stadt Vasenka Widerstand: Sie stellen sich taub und koordinieren ihren Protest in der Gebärdensprache. Unter den Oppositionellen sind auch Alfonso und Sonya, die ein Kind erwarten. Vasenka ist ein Kriegsschauplatz, aber auch ein Ort, an dem geliebt wird, wo Menschen einander Zeichen der Solidarität geben. Kaminskys Buch konfrontiert uns mit Kriegsbildern von unheimlicher Kraft: Es ist zugleich Liebesgeschichte, eine Elegie und ein dringendes Plädoyer gegen das Schweigen.

Rezensionen
Daniel Graf, Republik / 30.07.2022
„Die deutsche Übersetzung von Anja Kampmann ist selbst ein Kunstwerk. Welche Wucht die Bilder und Szenen auch im Deutschen haben,
Michael Braun, Tagesspiegel / 01.06.2022
„Ein derart wirkungsmächtiges politisches Gedicht ist schon lange nicht mehr geschrieben worden.“ „Es sind Gedichte, die manchmal narrativ, dann wieder
Zur Buchbesprechung im SRF Literaturclub / 05.07.2022.
„Ilya Kaminskys «Republik der Taubheit» war bereits vor dem russischen Aggressionskrieg ein epochales Buch. Nun ist es in der glänzenden
Miriam Zeh, Deutschlandfunk Kultur / 23.05.2022
Ilya Kaminsky zeigt, „wie politische Gedichte heute klingen können – behutsam wie eindringlich“, er „findet starke Bilder für unaussprechliche Grausamkeit