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Zur Buchbesprechung im SRF Literaturclub / 05.07.2022.

„Ilya Kaminskys «Republik der Taubheit» war bereits vor dem russischen Aggressionskrieg ein epochales Buch. Nun ist es in der glänzenden Übersetzung von Anja Kampmann auf Deutsch erschienen – und liest sich wie ein prophetischer Text.“ „«Republik der Taubheit» ist ein Text über das Atmen und Sprechen und das Stocken von beidem. Es ist ein Text der Pausen, des Abreissens von Sprache. Dass es uns «den Atem verschlägt», ist hier keine Redensart, sondern in Form von harten Zeilenumbrüchen in die Textur einkomponiert – wie in den Synkopen bei Bertolt Brecht oder in der Lyrik Paul Celans, dem Ilya Kaminsky bereits in seinen frühen Gedichten literarisch die Reverenz erwiesen hat.“
„An den Grenzen der gewöhnlichen Sprache sucht und findet der Text neue Formen der Sagbarkeit für das Unsägliche.“