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Die Republik , Christian Hummitzsch

„Kampmanns Roman ist ein grosses Kunstwerk der Pastiche, das bei aller historischen Akkuratesse magisch-realistisch aus der historischen Eindeutigkeit ausbricht.

Sprunghaft wechselt die Erzählerin zwischen Erinnerungen, Beobachtungen und Empfindungen. Die Sätze selbst sind kurz und atemlos, voller Dringlichkeit und Schmerz. Kampmann, die auch Lyrikerin und Übersetzerin ist, lässt ihre Hauptfigur in ebenso präzisen wie poetischen Sätzen sprechen. Sie gibt ihrer Stimme einen eigenen Klang und Rhythmus, der zum erzählerischen Element des Widerstands wird.

Das sarkastische Lachen und die brennende Wut, die im Erzählton immer wieder aufkommen, sind als souveräne Geste einer Frau zu lesen, die erkennt, dass die selbstherrlichen Herrenmenschen lächerliche Charaktere sind.“