Wie hoch die Wasser steigen
Das Öl würde, wenn überhaupt, sehr weit unten liegen, hatte man ihnen zu Beginn gesagt. Aber solange nicht wenigstens in einem dieser Dreckslöcher etwas gefunden wurde, blieb die Stimmung angespannt, die Abläufe schienen schwerfälliger, es war nicht wie in Mexiko, in der Bucht von Campeche, wo sie nur weitere Halme in die prall gefüllte Blase mit dem Öl stechen mussten, Cantarell, um sich daran zu besaufen, wie Wespen an den letzten vergorenen Früchten des Herbstes.

Rezensionen
Andrea Heinz, Der Standard, 14.3.2018
„Das Wort „Erdöl“ hat nach der Lektüre eine andere Bedeutung.Ohne das Wort auch nur einmal erwähnen zu müssen, zeichnet Kampmann
Katrin Krämer, Radio Bremen, 8.4.2018
„Die Geschichte setzt sich im Kopf des Lesers zusammen und wird dadurch ungemein intensiv.“
Martin Halter, Die Rheinpfalz, 9.3.2018
„Kampmanns Romandebüt ist weit entfernt von den Moden und Klischees der neueren deutschen Literatur, anachronistisch und gleichzeitig absolut zeitgenössisch.“
Ulrich Rüdenauer, Südwest Presse, 28.04.2018
„Es ist eine Geschichte der Entfremdung, die Kampmann in Bruchstücken vor uns ausbreitet, und das Großartige an diesem Roman ist,
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung, 29.01.18
„Das Besondere an diesem Buch ist, dass es zugleich unbedingt im Heute und in einer nicht genau zu umreißenden, fernen
Katrin Hillgruber, 27.04.2018, Tagesspiegel
„Immer wieder gelingen Anja Kampmann Bilder und Stillleben von betörender Schönheit, etwa wenn es um die Frauengeneration von Waclaws Mutter
Katharina Granzin, Taz, 10.03.18
„Kampmanns Bilder haben visuelle Kraft. Man bekommt beim Lesen viel zu sehen.“
Begründung der Jury für die Nominierung zum Preis der Leipziger Buchmesse
„Eindringlich und in konzentrierter poetischer Verdichtung erzählt Anja Kampmann von der Verlorenheit des Menschen in Zeiten der Globalisierung und von
Ruth Bender, Kieler Nachrichten, 16.5.2018
„Kampmann gelingt es mit verstörender Präzision, in der Sprache die innere Leere und Mattigkeit des Protagonisten nach außen zu kehren.“
Tino Dallmann, MDR
„Der Roman beschreibt unsere beschleunigte Welt und ist doch ein Gegenentwurf dazu: durch genaues Beobachten entsteht ein behutsames und vollkommen
Preise & Nominierungen
- Anja Kampmann erhält den Mara Cassens Preis 2018
- Lessing Förderpreis des Freistaates Sachsen 2018
- Kulturförderpreis Literatur Lüneburg 2018
- Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018
- Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2018
- Nominiert für den den Aspekte-Literaturpreis 2018, u.a. …
- swr-bestenliste 3/2018